Urolithiasis – Harnsteine bei Hund und Katze

Bei Harnsteinen in den harnleitenden Organen handelt es sich um Sedimente kristalloider Form mit einer geringen Löslichkeit. Als häufigste Harnsteine kommen u. a. Struvitkristalle, Calziumoxalatkristalle und Cystinkristallen vor. Bei manchen Medikamenten (z. B. Allopurinol oder verschiedene Antibiotika) können ebenfalls spezielle Kristallarten entstehen.

Welche Symptome gibt es?

Die Symptome beruhen hauptsächlich auf der Schleimhautreizung von Blase, Harnleiter und Harnröhre und äußern sich in Form von Blasenentzündungen, blutigem Urinabsatz, häufigem oder auch fehlendem Urinabsatz, veränderter Urinmenge pro Urinabsatz oder Harnträufeln. In einigen Fällen kommt es auch zum Verschluss der Harnleiter oder Harnröhre, sofern der Harnstein zu groß wird und dabei zu einer Verlegung der harnleitenden Strukturen führt. Dies kann binnen 24 Stunden auch zu einem chirurgischen Notfall werden. Aufgrund eines Rückstaus des Urins in die Niere kann es auch zu einem Nierenversagen kommen.

Man spricht bei der Katze von dem Felinen Lower Urinary Tract Syndrom (FLUT-Syndrom) oder bei Hunden vom Caninen Lower Urinary Tract Syndrom.

Struvitkristalle im Urin

Bei dem Kater im Video handelt es sich bei der Krisallart um sogenannte „Struvitkristalle“. Diese sind im Röntgen nicht darstellbar und dankenswerterweise kann diese Krsitallart durch eine Umstellung des Harn-pH-Wertes „aufgelöst“ werden. Bei anderen Kristallen ist das leider nicht immer möglich. Wenn man genau hinschaut, sieht man grobkörnige Strukturen im Urin schon ohne ein Mikroskop – ohne Behandlung klumpen mehr Kristalle zusammen und es bilden sich größere Harnsteine, die nur noch operativ entfernt werden können. Wenn die Harnröhre derartig verlegt ist, dass sich kein Harnkatheter legen lässt, kann es auch dazu kommen, dass Teile des Penis amputiert werden müssen, um den Ausgang zu erweitern.

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