Krankheiten bei Kaninchen – eine erstzunehmende Gefahr

Myxomatose

Die Myxomatose (Kaninchenpest/Kaninchenseuche) ist eine sehr häufig tödlich verlaufende Viruserkrankung und befällt Haus- und Wildkaninchen. Für Katzen, Hunde und Menschen ist diese Erkrankung hingegen nicht ansteckend und bedrohlich.

Es sind zwei Verlaufsformen bekannt: eine akute, plötzliche und eine schleichende, protahierte Form. Bei der ersten Verlaufsform zeigen die Kaninchen unter anderem eine eitrige Bindehautentzündung, eine deutliche Lichtempfindlichkeit und eine massive Schwellung des Kopfs. Dies wird häufig auch als „Löwenköpfe“ beschrieben. Die Tiere werden zunehmend im Verlauf der Erkrankung schwächer, stellen eine Futteraufnahme ein und versterben meist binnen weniger Tage mit einer Wahrscheinlichkeit von 99%. Sofern die Patienten etwas länger überleben, treten knotige, harte Veränderungen der Haut und Schwellungen am ganzen Körper auf.

Die schleichende Form sieht man häufiger bei Seuchenzügen. Hierbei treten mehr Hautveränderungen als „Löwenköpfe“ auf.

Die Übertragung verläuft entweder von Tier zu Tier oder durch blutsaugende Insekten (Flöhe, Mücken etc.). Im Herbst kommt es z. T. zu saisonalen Häufungen der Fälle.

Therapie: Keine

Prophylaxe: Schutz vor Flöhen und Mücken so gut wie möglich und eine jährliche Impfung mit einem zugelassenen Impfstoff ab einem Lebensalter von fünf Wochen. Eintritt der Immunität ca. 3 Wochen nach der Impfung, Dauer der Immunität ca. 6 Monate bis 1 Jahr.

RHD 1 und 2 – Rabbit Hämorrhagic Disease / Chinaseuche

Auch die RHD-Virusinfektion befällt Haus-und Wildkaninchen und verläuft mit einer Mortalität von mind. 90 %, wobei Jungtiere bis zu einem gewissen Grad und eine kurze Zeitspanne eine natürliche Immunität aufweisen.

Zum größten Teil verläuft die Erkrankung perakut und zeichent sich durch plötzliche Todesfälle aufgrund einer hochgradigen, nekrotisierneden Hepatitis (Leberentzündung) und einer massiven Gerinnungsstötung ohne klinische Symptomatik oder durch akutes Auftreten einer Lethargie, Fressunlust und hohes Fieber (>40°C), blutigem Nasensausfluss sowie seltener auftretender respiratorischer und neurologischer Symptome.

Der subakute Verlauf ist gekennzeichnet durch etwas mildere Symptome.

Eine Rekonvaleszenz / Heilung ist eher selten.

Therapie: Keine

Prophylaxe: Schutz vor Flöhen und Mücken so gut wie möglich und eine jährliche Impfung mit einem zugelassenen Impfstoff ab einem Lebensalter von fünf Wochen. Eintritt der Immunität ca. 3 Wochen nach der Impfung, Dauer der Immunität ca. 6 Monate bis 1 Jahr.


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Im Jahr 2023 bieten wir für unsere Kunden einen gesonderten Kaninchenimpftag an, um Sie und ihr Kaninchen zu schützen. Weitere Informationen zum Impftag erhalten Sie hier.